Moritz Wesemann holt Bronze beim Weltcup

10. Mai, 2023
Montreal

Die Hoffnung der halleschen Wasserspringer auf einen Quotenplatz für Olympia 2024 ist durchaus berechtigt. Die Chancen stehen gut. Denn unser Wasserspringer Moritz Wesemann vom SV Halle bei den „World Aquatics Diving World Cup“ in Montreal (Kanada) die Bronzemedaille beim Einzelspringen vom 3-m-Brett geholt. Gleiche Platzierung gelang ihm bereits vor drei Wochen bei den „World Aquatics World Diving Cups“ in Xi’an (China).

Sein Teamkollege Timo Barthel (SV Halle) hatte weniger Glück. Abermals plagte den 27-Jährigen eine Verletzung. So hatte er kaum Zeit, sich optimal auf die Wettkämpfe vorzubereiten. Trotzdem schaffte er es bei den Turm-Wettkämpfen ins Finale und holte mit Lars Rüdiger den siebten Platz beim Synchronspringen der Männer vom 3-m-Brett. Im Teamevent, der letzten Disziplin, verpassten Wesemann und Bartel dann nur knapp die Bronzemedaille.

„Ich bin super zufrieden“, sagt Moritz Wesemann. „Ich habe mich gut gefühlt, auch von der Vorbereitung - wie schon beim letzten Weltcup in China. Natürlich habe ich mit keiner Wimper daran gedacht, dass ich binnen kurzer Zeit gleich bei zwei Weltcups solche Leistungen abrufen und mich weit vorn platzieren kann“, sagt der hallesche Wasserspringer.

„Ich denke, so kann’s weitergehen!“, meint auch der Bundesstützpunkttrainer der Wasserspringer, Philipp Becker, der heute morgen aus Kanada zurückgekehrt ist. „Moritz hat zum wiederholten Mal die WM-Norm auf internationalem Parkett geknackt, was auch ein wichtiges Zeichen für die anstehenden Aufgaben ist“, so Becker. Es folgen jetzt die Europameisterschaft in Polen und dann die WM im Sommer in Japan. „Wenn er diese Leistungen noch einmal so bestätigen kann, haben wir gute Chancen, schon den ersten Quotenplatz für Olympia 2024 zu holen.“

Keine Frage: Durch die stabilen Leistungen ist Moritz Wesemann gerade dabei, sich international einen Namen zu machen. „Moritz haben schon alle im Blick. Und die Konkurrenz zittert wohl schon ein bisschen, wenn er beim Training seine Sprünge vorlegt“, ahnt Becker, der auch von der Motivation, der Wettkampfeinstellung und mentaler Stabilität seines Schützlings begeistert ist. „Ich sitze relativ entspannt am Beckenrand, weil ich weiß, dass Moritz seine Leistungen optimal abrufen kann.“

Das Gleiche erhofft sich Philipp Becker auch von Timo Barthel, wenn er wieder fit ist. „Beim Turm-Wettbewerb war er knapp an der WM-Norm dran“. Jetzt habe er noch ein paar Wochen Zeit, um sich vorzubereiten, damit er seine Leistungen bei den künftigen Meisterschaften - wie gewohnt - zeigen kann. „Wichtig war für ihn, dass er am Wochenende wieder mit Lars Rüdiger synchron gesprungen ist“, sagt der Becker mit dem Verweis darauf, dass er beide als „das Synchronpaar“ der Zukunft sieht.